Georg Opdenberg


Dionysiusstraße 163
47798 Krefeld
Telefon: 02151 771514
E-Mail: g.opdenberg@t-online.de

 

 

Video Dokumentation
des Kulturbüros der Stadt Krefeld
2021

 


Kommentar // Vita // Ausstellungen // Werke


Kommentar

Meine Arbeiten schwanken zwischen Alltäglichem und den großen Fragen der Menschheit. Manches passt in eine Pappschachtel anderes ist raumgreifend.
Gefertigt aus armen Materialien sind sie in mehrfacher Hinsicht oft sperrig und holzschnittartig und sollen die ganze Welt erklären.


Vita

1950
in Krefeld geboren

1967-70
Lehre mit anschließender Wehrpflicht

1972-75
Studium der Ingenieurvermessung, Essen

1975
Gründungsmitglied des Förderkreises Vermessungstechnisches Museum, Dortmund

1977
Anerkennung der Stadt Krefeld für die Grafik „Sanierung“

1979-81
Abendkurse an der Werkkunstschule bei Waltraud Zaiser

seit 1982
Mitglied der Gemeinschaft Krefelder Künstler

1987
Preis der Stadt Krefeld für den Entwurf eines Fremdarbeitermahnmals

seit 1999
Markierung der Stadtbefestigung Krefelds im Straßenbelag durch Eisenstege

2000
Verleihung des Rheinlandtalers

2003
1. Preis im Plakatwettbewerb „150 Jahre Synagoge Petersstraße“ 


Einzelausstellungen / Auswahl

2021
Reiseeindrücke – Holz und Linolschnitte 2010 – 2020
Galerie Meta Weber Krefeld (9.07. – 15.09.21)

2015
Arbeiten für den sakralen Raum, St. Michael, Waldniel

2014
Totentanz, Burg Linn Krefeld

2012
Dädalus und Ikarus, Stadtarchiv Krefeld

2012
ER hat Himmel und Erde gemessen, ev. Lukaskirche, Krefeld

2010, 2003, 2000, 1993
GKK Kunstspektrum, Krefeld

2010, 2007
Unser täglich Brot, Splitterrichter, ev. Kirche Osterath, Meerbusch

2006
Totentanz, St. Elisabeth, Mönchengladbach

2001
Hungertuch und Passionssäule, ev. Friedenskirche, Mönchengladbach-Neuwerk

2001, 2000
Hungertuch und Passionssäule, St. Maria Himmelfahrt, Mönchengladbach-Neuwerk

1992
von den vier Steinen bis an die Ruhr, Dokumentation einer Aktion, Kunstverein Mühlheim, Kloster Saarn, Mühlheim / R.

1991
Astrolabium und Schattenquadrat, Casino der chem. Werke Stockhausen, Krefeld

Teilnahme an zahlreichen Ex Libris Ausstellungen in Deutschland und im europäischen Ausland


Kurator überwiegend von Ausstellung über Krefelder Künstler

Veröffentlichungen über Teilbereiche der Vermessungsgeschichte wie beispielsweise historische Grenzsteine und den Nachbau von antiken Messinstrumenten wie Groma und Chorobat, der Stadtgeschichte wie Herkunft und Bedeutung der Straßennamen, Erkennen der Strukturen der einzelnen alten Stadterweiterungen, Spuren vom Krieg, Bunker und Denkmäler, über Krefelder Künstler und über meine Gedanken und Aktionen

Verheiratet, Vater zweier Töchter, lebt und arbeitet in Krefeld.


Werke

Projekt. KUNST AM LIMES, 2021

(Projektskizze)

„Neue Artefakte am Niedergermanischen Limes“

Unter günstigen Bedingungen finden Archäologen an Fundplätzen aus der Römerzeit nicht nur Keramiken, Gebäudefragmente und Ausrüstungs-gegenstände, sondern auch Reste von Lebens-mitteln wie Getreidekörner, Kerne von Früchten oder Schalen von Nüssen, die wenn sie verkohlt sind, auch nicht mehr verwittern.

Dies wurde in meinem Projekt spielerisch experimentell nachempfunden mit Früchten, die damals und auch heute vielfach hier noch nicht vorkommen. Datteln aus Nordafrika, Oliven aus Griechenland, getrocknete Feigen und Walnüsse, alles gut haltbare, nahrhafte  und leichte Ver-pflegung bei einem langen Marsch. Diese  wurden in einem Gefäß, und somit von der Sauerstoff-zufuhr abgeschlossen, in einem Feuer und mit Glut verkohlt, wie dies bei einem Brand in einem Römerlager hätte geschehen können und dann vergraben. Nach einer gewissen Zeit wurden diese Überreste spielerisch bei einer „Ausgrabung“ zwischen Scherben wieder „aufgefunden“.

Die verkohlten Pflanzenreste wurden dann, wie Biologen es machen, sortiert und in entsprechend beschrifteten Behältern zur Aufbewahrung und auch für spätere Untersuchungen gesammelt. In einem Linolschnitt als hierfür gedachtes Informa-tionsblatt, wurden die festgestellten jeweiligen Früchte und die dazugehörige Pflanze dann in der ursprünglichen Landschaft dargestellt mit ihren lateinischen Namen und dem Namen in der jeweiligen Landessprache und Schrift.

Manche von den Pflanzen, welche die Römer aus dem Süden und fernen Osten mit nach hier gebracht haben, sind bei uns heimisch geworden, wie beispielsweise die Weintraube, die Quitte oder die Walnuss. Andere Pflanzen, zum Beispiel wie der Lorbeer oder die Feige, von Urlauben in südlichen Ländern in den letzten Jahren mitgebracht,  können seit wenigen Jahren jetzt, durch die Klimaerwärmung begünstigt, nun auch hier gedeihen.

Georg Opdenberg, Krefeld im Juli 2021


opd-1-Quadrant

Abb. 1 Schattenquadrat, Deckfarbe auf Holz mit Senklot, 71 x 71 x 7 cm, 1990

opd-2-Totentanz

Abb. 2 Totentanz, Ausschnitt, Deckfarbe auf Pappe, beweglich auf Holz und Blei montiert, 43 x 71 x 5 cm 1995

opd-3-Altarbild-Brot

Abb. 3 das Wunder zu Kanaan und die wunderbare Brotvermehrung , Altarbild, Lackfarbe schabloniert auf alte Tischplatte78 x 195 cm, 2010 und unser täglich Brot, Wandtafel, altes Regalbrett eingeschnitten, 40 x 95 cm, 2010

opd-4-Daedalus

Abb. 4 Dädalus und Ikarus, Papiercollagen in Pappdeckeln 25 x 34 cm, aus den Jahren zwischen 1998 und 2012

opd-5-Linsengericht

Abb. 5 das Linsengericht – Genesis 25.34, Installation, gedeckter Tisch, 55 x 75 cm 90 cm hoch , 2015

opd-6-Bilderbibel

Abb. 6 Bilderbibel, mit Sprühlack schabloniert auf Papier, gebunden 38 Blatt, je 40 x 60 cm, 2015