Christine Prause
Marktstraße 161
47798 Krefeld
Kontakt: 02151-560953
E-Mail: info@christine-prause.de
HP: www.christine-prause.de
Vita
*1954 in Essen geboren
1972-81 Kunstakademie Düsseldorf, Malerei bei Prof. Karl Bobek, Meisterschülerin | Kunstwissenschaft bei Prof. Walter Hofmann und Prof. Werner Spies
1978-1995 mehrere Stipendien, Preise und Auszeichnungen
seit 1980 zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen z.B. in Berlin, Bocholt, Bonn, Köln, Krefeld, Düsseldorf, Paris, Amberg, Nürnberg, Hamburg, Bielefeld, Karlsruhe, Essen u.a.
Mehrmals, zuletzt 2007, Teilnahme an der Großen Kunstausstellung NRW, Museum Kunstpalast Düsseldorf
1983-86 Kunsterzieherin
Malerei mit Schwerpunkt Farbe und Raum
1991 Entwurf eines Wandbildes für den neuen Münchner Flughafen, Nominierung beim NEC-Kunstwettbewerb
2004/13/17 Arbeitsaufenthalte an der Cité Internationale des Arts Paris
Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen
Pressezitat
„Eine pfiffige Brücke zwischen den Großformaten hat Christine Prause mit zwölf Miniaturen gebaut. Abstrakte Farb- und Formenspiele wechseln sich mit blütenartigen Malereien ab: eine Schlange, deren einzelne Elemente für sich stehen könnten, aber in anderer Reihenfolge eine andere Stimmung erzeugen würden. „Bei den kleinen Formaten muss man sich auf eine Idee und etwas weniger Farbe beschränken“, sagt die Künstlerin. Farbliche Mäßigung ist für sie nicht einfach. Und so sprudeln die größeren Formate in den anderen Ausstellungsräumen nur so von Farbenlust und Einfallsreichtum.“
Auszug aus der RP Krefeld vom 3.02.2025 | Petra Diederichs – Künstlerkollektiv „Pausenhof“ ist zu Gast im Kunst-Spektrum
Werkbeispiele
- Früchte und Blüten, 2015, Acryl auf Leinwand, 100 x 68 cm
- Bergsonne, 2016, Acryl auf Leinwand, 100 x 110 cm
- Orchideen, 2015, Acryl auf Leinwand, 120 x 100 cm
- Lichtung 2, 1995/2020, Acryl auf S/W-Lithografie, 80 x 60 cm
- Lichtung 1, 1995/2020, Acryl auf S/W-Lithografie, 80 x 60 cm
Einzelausstellungen der letzten Jahre
2024 Figurative Farbräume, EUREGIO-Kunstkreis, Kunsthaus Bocholt
2021 Licht und Raum. Malerei. Maternushaus Köln (Kat)
2019 Das kleine Format, mit Martin Becker, Peter Heeser, Tania Strickrodt und John Waszek Kunstspektrum Krefeld (Kat)
2017 Kuba – Farben, Lichter, Menschen, Kath. Akademie Die Wolfsburg, Mülheim a.d.R. (Kat)
2016 Orte der Farbe – GKK-Kunstspektrum Krefeld
2015 Neue Arbeiten, Kunstverein Wesseling
2013 Colores de la luz, Kurfürstliches Gärtnerhaus, Bonn | Bâtiment B, Atelier Wilhelm Schadow: Zurück aus Paris, Pausenhof Krefeld
2012 Kuba und anderswo, Galerie Angelika Blaeser, Düsseldorf | Licht und Raum, Stadtmuseum Bocholt
2010 Errores del corazón – Projekt Kuba, Samuelis Baumgarte Galerie Bielefeld (Kat)
2009 LUST, Euregio-Haus Mönchengladbach (mit Mat van der Heijden) (Kat)
2008 Arbeiten aus zwei Jahren, Kunstspektrum Krefeld
2006 Cargill Deutschland Krefeld, mit Brigitte Gmachreich-Jünemann (Kat)
2005 hier und anderswo, EUREGIO-Kunstkreis Kunsthaus Bocholt | Figurative Farbräume, Samuelis Baumgarte Galerie Bielefeld
2003 Kunstspektrum GKK Krefeld | Kunstverein Dülmen
2000 Galerie Bengelsträter Iserlohn
1999 Stadtmuseum Amberg – mit Eva Weinert
Kommentar
Auf den ersten Blick thematisiert Christine Prause die Natur im weitesten Sinne, Landschaft, Atmosphäre und Vegetation. Untrennbar damit verbunden ist jedoch der Prozess der Wahrnehmung und deren Umsetzung, zwischen realer Natur und deren kultureller Adaption. Sie richtet ihr künstlerisches Augenmerk auf überlieferte Bildvorstellungen in Abstimmung mit den in der Realität vorhandenen Formenkonstanten und Sujets. Sie sichtet und prüft die ästhetischen Erfahrungen und die daraus resultierenden Erkenntnisse und sucht nach einer Balance zwischen dem Motiv und der Struktur. Sie zielt darauf, das Motiv, das Gesehene zu übernehmen, Strukturen nachzuempfinden und neue zu entfalten. Der künstlerische Antrieb dabei ist der Zweifel an dem, was uns faktisch gegeben scheint.
Die Bilder beschreiben nichts, sie erzählen nicht von bekannten Landschaften und Gegenden. Absichtlich werden alle identifizierbaren Merkmale weggelassen, Gesichter sind unlesbar, nichts Anekdotisches lässt sich festmachen.
Christine Prause fokussiert auf die allgemeinsten Merkmale einer Szene, einer Landschaft, eines Interieurs. Sie sucht nach archetypischen Mustern, die sie dann freisetzt. Ihre Bilder sind Projektionsflächen für Vorstellungen, für Gefühl, für Stimmungen, die der Betrachter in sie hineinlegt.
Darüber hinaus verfügen alle ihre Bilder über eine Besonderheit. Das Faszinierende in ihren Bildern scheint mir in der Ambivalenz aus Gegenstand und Abstraktion zu liegen, die allen Bildern eigen ist. Ihre Bilder verfügen gerade über soviel Struktur, dass das menschliche Sehen daraus Formen und Gegenstände zuordnen kann. Bei längerer Betrachtung zerfallen diese Formen zugunsten tiefer liegender Strukturen. Es erwächst daraus eine Ahnung, die sich beim Betrachten einstellt, dass beispielsweise die Landschaften Christine Prauses gar keine Landschaften sind, sondern dass jene Landschaften hinter der vordergründigen landschaftlichen Folie abstrakte Gemälde sind. Ein scheinbares Paradoxon, das fasziniert und begeistert.
Dr. Alexandra Kolossa, 2005