Garvin Dickhof
Bachstr. 60
41747 Viersen
Kontakt: 0176 23597063
Mail: info@dastaunstebaukloetze.de
HP: www.dastaunstebaukloetze.de
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Foto: Dieter Mai
Vita
*1981 in Viersen-Süchteln
2002-2005 Ausbildung zum Metallgestalter
2005-2007 Metallgestalter (Geselle) | u.a. Arbeiten für Anthony Cragg, Thomas Schütte, Georg Ettl
2009-2012 Bachelor of Arts – Kulturpädagogik, Hochschule Niederrhein Mönchengladbach
2013-2019 Master of Arts – Design Projects, Hochschule Niederrhein Krefeld
arbeitet seitdem als Künstler, Designer (M.A.), Kulturpädagoge (B.A.)
Werkbeispiele
- Hebebalkon, Emsdetten 2024
- Stoffgeschichten, Aachen 2023
- Sperrmüllambulanz, Bergkamen 2022
- Hebebalkon, Bergkamen 2021
- DisCover, Gütersloh 2022
- Archikulpturen, Beckum 2011
Weitere Werkbeispiele auf Youtube:
Hebebalkon
Sperrmüllambulanz
DisCover
Statement
Garvin Dickhof: Ein Künstler der Transformation und Nachhaltigkeit [2024 – Pressetext]
Garvin Dickhof, ein in Viersen geborener Künstler, Designer und Kulturpädagoge, hat sich durch seine innovative und nachhaltige Herangehensweise an Kunst einen Namen gemacht. Mit einer tiefen Verwurzelung in der Handwerkskunst und einem unkonventionellen Zugang zur Ästhetik, hat er eine Arbeitsweise entwickelt, die Alltagsgegenstände und Wegwerfmaterialien in bemerkenswerte Kunstwerke verwandelt. Sein Werk zeichnet sich durch eine spielerische Leichtigkeit aus, die zugleich tiefgründige Fragen zur Gesellschaft und Umwelt aufwirft.
Nachhaltigkeit als Kunstform
Ein zentrales Thema in Dickhofs Arbeit ist die Nachhaltigkeit. Mit Projekten wie der
„Sperrmüllambulanz“ macht er auf die Verschwendung von wertvollen Ressourcen
aufmerksam und zeigt, dass scheinbar nutzlose Materialien durch kreatives Umdenken
neues Leben eingehaucht werden kann. In Bergkamen beispielsweise hat er aus Sperrmüll, der normalerweise entsorgt worden wäre, funktionale und ästhetisch ansprechende Objekte geschaffen. Dabei steht nicht die Reparatur im Vordergrund, sondern die Transformation – das Erschaffen neuer Werke aus alten, abgenutzten Materialien.
Dickhofs Vorgehensweise ist dabei ebenso pragmatisch wie künstlerisch: Er „scannt“
zunächst die Materialien, die ihm zur Verfügung stehen, und entwickelt dann spontan Ideen, wie diese in neue Formen überführt werden können. Dieser Prozess ist geprägt von einem hohen Maß an Improvisation und handwerklichem Geschick, was ihn in die Lage versetzt, innerhalb kürzester Zeit Kunstwerke zu schaffen, die sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugen.
Die Kunst des Hochstapelns
Ein weiteres wiederkehrendes Motiv in Dickhofs Arbeit ist das Konzept des „Hochstapelns“, das er selbstironisch als „Kunst des Hochstaplers“ bezeichnet. Seine Skulpturen bestehen häufig aus einfachen, alltäglichen Materialien wie Holzklötzchen oder Zollstöcken, die er in komplexen, raumfüllenden Installationen arrangiert. Diese Werke sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern auch technisch anspruchsvoll, da sie oft ohne jegliche Fixierung auskommen und dennoch eine erstaunliche Stabilität aufweisen.
Die „Archikulpturen“, ein von Dickhof geprägter Begriff, verbinden Architektur und Skulptur auf einzigartige Weise. Sie sind monumental in ihrer Erscheinung, doch fragil in ihrer Konstruktion, was einen spannenden Kontrast erzeugt und die Aufmerksamkeit des Betrachtenden auf die Feinheiten der Balance und Struktur lenkt.
Interaktion mit dem urbanen Raum
Dickhofs Arbeiten sind oft darauf ausgerichtet, Menschen zur Interaktion einzuladen und die Wahrnehmung des öffentlichen Raums zu verändern. Mit Projekten wie „DisCover“ in Gütersloh, bei dem er eine bestehende Skulptur durch das Anbringen von Holzkötzen in ein neues „Kleid“ hüllte, gelingt es ihm, die Aufmerksamkeit der Passant*innen auf Objekte zu lenken, die sonst im urbanen Alltag kaum Beachtung finden. Diese Interventionen im öffentlichen Raum haben nicht nur einen ästhetischen Wert, sondern dienen auch als Mittel, um soziale und ökologische Themen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.
Garvin Dickhof ist ein Künstler, der die Grenzen der traditionellen Kunst sprengt und sich in einer Nische zwischen Handwerk, Design und sozialer Intervention bewegt. Seine Arbeiten sind geprägt von einem tiefen Verständnis für Materialien und ihrer Geschichte, sowie einem ausgeprägten Sinn für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Dickhof zeigt, dass Kunst nicht nur dekorativ, sondern auch transformativ und bewusstseinsschaffend sein kann. Seine Projekte laden ein, genauer hinzusehen, umzudenken und unseren Umgang mit Ressourcen zu überdenken – eine Botschaft, die in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert ist.
Ausstellungen /Projekte [seit 2006]
2010
TRASBA-Akteur für Christian Hasucha, Viersen | Dickhof², Kunst und Kulturhaus, Viersen | Jesusbaustelle für Helmut Dick, Viersen | AtmoSphäre, Versuchsaufbau Kugel, Waldhausener Straße, Mönchengladbach
2011
Archikulpturenworkshop, Körnerschule, Viersen | Archikulptur auf dem Gelände der Zeche Zollverein, Essen | E39, Ausstellung, Mönchengladbach | „Geordnetes Chaos“ – Kultur und Schule, LVR Hans-Dieter-Hüsch-Schule, Viersen
2012
Spielplatz Kunst – Archikulpturenworkshop, Städtische Galerie im Park, Viersen |
Nachaktiv, Kulturnacht, Mönchengladbach | Aufnahme in die c/o Künstlerförderung der Stadt Mönchengladbach | Archikulpturenworkshop – Kulturstrolche, Viersen | Parc/ours Mönchengladbach >innen – außen / außen – innen< c/o-Gemeinschaftsausstellung, Schloss Rheydt, Mönchengladbach | „Geordnetes Chaos II“ – Kultur und Schule, LVR Hans-Dieter-Hüsch-Schule, Viersen | Aufnahme in den BBK-Niederrhein
2013
SiebenxNeu, Gemeinschaftsausstellung, BBK, Kempen | ExtraSchicht, Zeche Zollverein, Essen | Parc/ours Mönchengladbach | KUBOSHOW – Kunstmesse, Herne
2014
Forum Junge Kunst, GKK Krefeld | Korschenbroicher Kunstfrühling | Hotel Monochrome, Hotel Bristol | Parc/ours, Mönchengladbach, Pförtnerloge, Krefeld
2015
Kunstfenster, Mönchengladbach Rheydt | Stadtbesetzung, Städt. Galerie in Viersen |
Stadtbesetzung, Ahlen
2016
Linie Kunst, NEW, Mönchengladbach | Strukturwandel, GKK Kunst-Spektrum, Krefeld
2017
Da staunste Bauklötze, Kulturbahnhof, Korschenbroich
2018
GKK zu Gast beim BBK Düsseldorf, Düsseldorf | StadtLand, EA71, Mönchengladbach
2019
Die Kunst des Hochstaplers, Versandhalle, Grevenbroich | Klotzen, nicht kleckern, Schloss Moyland, Bedburg-Hau
2020
DisCover, Intervention, Duisburg, Homburg | Vakanz, Mönchengladbach
2021
Stadtbesetzung „Hebebalkon“ Bergkamen | Grenzkunstroute „Heimat – fragil“ Aachen
2022
Stadtbesetzung „Hebebalkon“ Kamp-Lintfort und Viersen | Stadtbesetzung „DisCover“ Monheim und Gütersloh | Stadtbesetzung „Spermüllambulanz“ Bergkamen
2023
„Schichten und Stapeln“ Stadtmuseum Beckum | „Stoffgeschichten“ Heiligtumsfahrt Aachen
2024
Hebebalkon, Emsdetten