Marianne Reiners-Maaz


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Kommentar // Vita // Einzelausstellungen // Gruppenausstellungen // Werke


Kommentar

Seit 1973 sind in fast ausschließlicher Beschäftigung mit der Aquarelltechnik zunächst Serien abstrakter Arbeiten entstanden, z. B. die Serien „Koordinaten-Kreuz“, „Flügel“, „Gewichtungen-Berührungen“. Nach den aus reinen Farbfeldern entwickelten Aquarellen „Encephalon – Bilder aus dem Kopf“, die an Gehirndarstellungen erinnern, erfolgte eine Hinwendung zum Thema Gesicht. So entstanden seit Ende der 90er Jahre die ebenfalls in Serien zusammengefassten Aquarelle mit Gesichtsausschnitten, denen das unerschöpfliche Reservoir der täglich ins Haus gelieferten Pressefotografie als Anregung dient. Da diese frei gemalten Kopffragmente von einer subjektiven Wiedergabe und vom Eigenleben der Farbe geprägt sind, ist der vermeintliche Realismus der Gesichter unmerklich gebrochen durch das Medium Malerei.
Neben den in der Mehrzahl anonymen Gesichtsdarstellungen gab es zwischendurch auch die Auseinandersetzung mit bestimmten Gesichtern, so die Annäherung an die Gesichtszüge von Joseph Beuys und Willy Brandt. Für eine Reihe von Installationen im Kirchenraum (u. a. in St. Gereon Köln) wurden frei mit der Maus angefertigte Computerzeichnungen, die in zahlreichen Variationen das Gesicht des Turiner Grabtuchs wiedergeben, im Digitaldruck auf eine große Folie übertragen.
Aus Anlass der Jüdischen Kulturtage NRW 2011 entstanden unter dem Titel „gesichtet“ 40 Portraits jüdischer Kulturschaffender, gemalt mit schwarzer Acrylfarbe.

Parallel zu den Gesichter-Serien haben sich aus den gehirnähnlichen Bildern kontinuierlich Aquarelle in verschiedenen Formaten entwickelt, die unter dem Titel „Urformen“ oder „materia prima“ an Zellhaufen, Wolken, Muscheln, Fellstücke, Steine usw. erinnern. Die illusionistisch wirkende Plastizität der Gebilde, die fast wie etwas Natürliches, Vorgefundenes aussehen, ergibt sich allein aus dem Malprozess und wird erst beim Auftrocknen der Wasserfarbe allmählich deutlich.


Vita

1948          geboren in Viersen

1968 – 71  Studium Erziehungswissenschaften und Kunst 

seit 1983   Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler, BBK Düsseldorf

seit 1985   Mitglied der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst München, DG

seit 1993   Mitglied der Gemeinschaft Krefelder Künstler, GKK

1991         Kunstpreis des BBK Düsseldorf

2004         Stipendium der Jakob Eschweiler Stiftung Köln 

2010         Nominierung Albert-Stuwe-Preis für Zeichnung  

seit 1977   Einzel- und Gruppenausstellungen       


Einzelausstellungen (Auswahl ab 1989)

1989  Städt. Galerie im Park Viersen (Katalog „Wasser – Licht – Raum“)

1991  Städt. Galerie Werner-Jaeger-Halle Nettetal (mit W. Irmen)

1992  Purdue University Lafayette USA (mit F. Thein)

1994  Cusanus-Geburtshaus Bernkastel-Kues

1995  Kunstspektrum Krefeld („Encephalon – Bilder aus dem Kopf“)

1998  Gemeentehuis Nederweert/NL („24 x Beuys“)

1999  Städt. Museum Kalkar, Niederheinischer Kunstverein („Kopfbilder“)

2000  Museum Schloss Moyland („24 x Beuys“)

2000  Städt. Kramer-Museum Kempen (19. Kunstraum Kempen: „Das unbewegliche Bewegtsein des Blickes“)

2003  Landtag NRW Düsseldorf („Annäherung durch Wandel / Willy Brandt – das Gesicht“)

2004  Kirche St. Peter Aachen („Windhauch und Luftgespinst“)

2005  Maternushaus Köln (Katalog „GESICHTER“)

2006  Parlamentsredaktion der RHEINISCHEN POST Berlin (auch 2007)

2006  Galerie Konrad Mönter Meerbusch-Osterath (weitere Einzelausstellungen 2012 und 2015)

2007  Akademie Franz Hitze Haus Münster („Menschenmuster“)

2008  Galerie Splettstößer Kaarst („en face / about face“, mit Rick Levinson)

2009  Basilika St. Gereon Köln (Installation „Sucht mein Angesicht!“)

2011  Pax-Christi-Gemeinde Krefeld („Hungertuch und Menschenstrom“)

2013  Galerie Splettstößer Kaarst („Zwei Hemisphären“)

2014  Lukaskirche Kaarst („STATIONEN – 14 ZEICHEN“ / mit einer Publikation von Dr. Kurt-Peter Gertz)

2018  Rathaus Korschenbroich („Menschenbilder“)

2019  Galerie Splettstößer Kaarst („Sehensagen“, mit Andrea Radermacher-Mennicken)

2022  Kirche im Petrusheim Weeze („Sein Gesicht zeigen“, Hungertuch)

2023  Galerie Splettstößer Kaarst („Vom Wachsen der Formen“, mit Setsuko Fukushima u. Viktor Nono)

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Gruppenausstellungen (Auswahl)

1984  Frauenmuseum Bonn

1998  Galerie an der Finkenstraße, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, München (Katalog)

1989  Kunstpalast Düsseldorf (Katalog: „Kunstort Düsseldorf“)

1991  Museum Haus Koekkoek Kleve, „Salon der Künstler“ (auch 1992, 1995)

1994  Centrum voor Kunst en Vormgeving Tilbug/NL

1997  Städt. Galerie im Park Viersen (Katalog:“Die Graphische Sammlung der Stadt Viersen“) 

1998  Städt. Galerie Peschkenhaus Moers (Katalog: “Arbeiten auf Papier“)

1998  Kunstverein Krefeld (Jahresgaben)

2000  Forum für Kunst Heidelberg 

2003  cubus-kunsthalle Duisburg („4 x 4 Künstler vom Niederrhein“)

2006  Städtisches Museum Wesel (Katalog: „25 Jahre Niederrheinischer Kunstverein) 

2007  Kulturzentrum Kammgarn Schaffhausen/CH 

2007  Forum Kunst & Architektur Essen 

2008  Stedelijk Museum Roermond/NL 

2010  Galerie Splettstößer Kaarst („Portable Portland“, Katalog)  

2011  Kunstspektrum und Synagoge Krefeld, Jüdische Kulturtage („So fern – so nah“)             

2015  Städt. Galerie im Park Viersen („Herzblut oder: An welches Bild glaubst Du?“)

2016  Galerie Splettstößer Kaarst (Jubiläumsausstellung)

2017  Kunstverein Landshut

2018  Städt. Kramer-Museum Kempen (Katalog: „Menschen auf der Suche – Unterwegs in eine neue Heimat?“)

2018  Kunstarchiv Peter Kerschgens im BBK Düsseldorf

2019  Galerie Splettstößer („Elf Zeichner“)

2020  Artothek Krefeld („30 x 30“ – Objektkästen)

2021  Atelierhaus Aachen („Messenger“)

2021  Galerie Splettstößer Kaarst („Die Un-Geduld des Papiers“)

2022  Kunst-Spektrum Krefeld („Blick nach vorn“)

2023  Kunst-Spektrum Krefeld („GESPONNEN – VERWOBEN“, 650 Jahre Stadt Krefeld)

Werke

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aus der Serie Fluegel, Aquarell 1993, 70 x 100 cm


„o.T.“, aus er Serie Encephalon – Bilder aus dem Kopf, Aquarell 1994, 100 x 70cm


„Das unbewegliche Bewegtsein des Blickes“ 19. Kunstraum Kempen, Mai – Okt. 2000, Städt. Kramer-Museum Kempen (144 Aquarelle und 12 Spiegel),(Foto: Stefan Hadler)


aus „24 x Beuys“, 1998, Schusterwachs und Aquarell

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Installation Überkreuz (mit 35 Computerzeichnungen nach dem Turiner Grabtuch) St. Martinus Kaarst 2008

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Installation Überkreuz, Ausschnitt, 60 x 80 cm


aus „gesichtet“, Acryl 2010, 40 Portraits jüdischer Kulturschaffender, je 30 x 24 cm

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aus der Serie Projektionen (ICH), Aquarell 2013, 30 x 40 cm

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ohne Titel, Aquarell auf Steinpapier 2015, je 29,7 x 21 cm

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aus der Serie Larven, Aquarell auf Steinpapier 2016, je 40 x 30 cm

face to face
Aquarelle auf Papier aus der Serie „face to face“,work in progress seit 1999,  je 30 x 24 cm

Urformen
Aquarelle aus der Serie „Urformen“, 2010, je Blatt 14,8 x 21 cm